Wir brauchen heute ein ganz anderes Verständnis von Veränderung. Sie ist nichts, was in einem geschlossenen Projektteam mit externer Beratung verwaltet wird, sondern etwas, was von allen Menschen im Unternehmen aktiv gestaltet wird. Was sind die Konsequenzen, wenn wir nicht verändern, wie wir verändern? Wenn wir unsere Herangehensweise an Veränderungsprozesse nicht ändern, werden wir das als Individuen, im Team und vor allem als Organisation an vielen Stellen spüren. Gesundheit Überforderungszustände, die wir jetzt schon erleben, werden häufiger und inten- siver. Das heißt: Unser Stress nimmt weiter zu und wir werden krank – sowohl mental als auch körperlich. Wenn wir aufhören, einem bestimmten Idealbild als Ziel nach einer Veränderung hinterherzujagen, fördert das unsere Resilienz, also unsere psychische Wider- standsfähigkeit. Und diese brauchen wir ganz dringend, um wiederum gut für weitere Veränderungen gewappnet zu sein. Resilienz sorgt dafür, dass uns nichts so schnell aus dem Lot bringt, und ist ein extrem wichtiger Future Skill. Teamperformance Im besten Fall erlebt ein Team besonders in herausfordernden Situationen psycho- logische Sicherheit. Teammitglieder fühlen sich so sicher und angenommen, dass sie ohne Bedenken auch kritische Gedanken äußern oder sich verletzlich zeigen. Sie haben keine Scheu, die Fragen zu stellen, die vielleicht auf den ersten Blick überflüssig erscheinen, sich dann aber doch als wichtig herausstellen. Sie können Fehler zugeben und gemeinsam daraus lernen, statt sie zu verstecken. Psycho- logische Sicherheit ist die Abwesenheit zwischenmenschlicher Angst. Sie ist das Fundament für Innovation, Produktivität und Leistungsstärke. Sicher und angenommen fühlen wir Menschen uns vor allem dann, wenn wir aktiv mitgestalten können. Wenn wir das Gefühl haben, dass unsere Arbeit zählt und unser Beitrag einen Unterschied macht. Wir wollen gehört und gesehen werden. Doch wenn der Change im stillen Kämmerlein gemacht wird und anschließend 36